Social Media für Unternehmen: Der ultimative Guide

Erstveröffentlichung: 07.10.2020 13:00 |

Sie überlegen Social Media für Ihr Unternehmen zu nutzen oder stehen kurz davor, gezielt Social Media einzusetzen? In unserem umfangreichen Guide „Social Media für Unternehmen“ erhalten Sie nützliche Tipps und Tricks rund um den Einsatz von Social Media für Ihr Unternehmen.

Social Media für Unternehmen: Guide zur Nutzung von Xing, Facebook & Co.

Was ist Social Media?

Social Media beschreibt digitale Medien und Methoden, die es Nutzer:innen weltweit ermöglichen, miteinander zu kommunizieren, sich zu vernetzen sowie auszutauschen. Social Media wird von Unternehmen eingesetzt, um unter anderem über sich zu informieren, neue Kund:innen zu gewinnen, Produkte zu verkaufen oder direkt mit den Kund:innen zu kommunizieren. Auch kann Social Media für Unternehmen mittlerweile große Beiträge zur Mitarbeitergewinnung leisten.
Über 4,5 Milliarden Menschen weltweit nutzen bereits aktiv Social Media und immer mehr kommen dazu. In Deutschland verbringen die Nutzer:innen im Durchschnitt rund 1,5 Stunden am Tag auf den sozialen Netzwerken. Für Unternehmen birgt dies eine gewaltige Chance, potentielle Kund:innen zu erreichen, die eigenen Dienstleistungen Interessent:innen vorzustellen und neue Produkte zu verkaufen. Zudem können Strategien und Trends bei Mitbewerber:innen beobachtet werden. Kleinunternehmen sowie große Konzerne haben zudem die Möglichkeit, aus den User:innen potentielle Mitarbeiter:innen zu machen.

Die beliebtesten Social Media Kanäle

Die beliebtesten Social–Media-Kanäle für Unternehmen

Derzeit gibt es eine große Anzahl unterschiedlicher Social-Media-Kanäle, für Ihr Unternehmen und das Marketing relevant sind aber nur ein paar davon. Snapchat, Instagram, Facebook sind nur ein paar der zahlreichen Portale, die zum Reputationsaufbau, Onlinemarketing und zur Steigerung der Reichweite eingesetzt werden können. In diesem Artikel werden wir uns auf die fünf wichtigsten Plattformen beschränken und Ihnen ein paar hilfreiche Tipps zum Umgang damit vorstellen.

Facebook

Etwa 23 Millionen Menschen in Deutschland nutzen Facebook täglich. Den gewünschten Erfolg bringt diese Plattform allerdings nur, wenn sie regelmäßig bespielt wird . Die Arten der Beiträge auf Facebook sind vielfältig. Fotos oder Videos mit Text sind besonders anschaulich für User:innen, die sich auf dem Portal über einen Betrieb informieren. Über die eigene Facebookseite lassen sich erstellte Inhalte leicht durch User:innen weiterverbreiten, etwa um diese auf der eigenen Pinnwand zu teilen. So können Sie die eigene Reichweite erfolgreich steigern und eine eigene Community aufbauen. Gerade bei PR-Kampagnen, wichtigen Pressemitteilungen oder Nachrichten erweist sich die Facebookseite als wichtiges Instrument im Onlinemarketing. Aber auch Lieferant:innen, Ingenieur:innen oder Nachunternehmer:innen können sich dort miteinander vernetzen und auf sich aufmerksam machen.

Instagram

Anders als eben beschrieben reichen bloße Links und Texte nicht aus, um einen Instagram-Kanal zu bespielen. Die Plattform lebt von Fotos und Videos. Zu einem Posting gehören immer ein Foto beziehungsweise Video und eine Beschreibung mit Text und im Optimalfall sogenannte „Hashtags“ und Verlinkungen von abgebildeten Produkten oder Personen. Werden Postings mit Hashtags versehen, tauchen sie unter der Auflistung aller Beiträge unter diesem Hashtag auf und können von allen Nutzer:innen gefunden werden, die nach bestimmten Begriffen suchen. Das Bildmaterial kann entweder selbst produziert oder über Bildernetzwerke eingekauft werden. Für Ersteres wird allerdings eine Fotografin beziehungsweise ein Fotograf benötigt und gestaltet sich meist etwas aufwendiger. Eine weitere Möglichkeit der Bespielung eines Instagram-Kanals ist die Erstellung von sogenannten Stories. Diese tauchen auf der Startseite der Follower:innen auf, verbleiben dort für 24 Stunden und sind jeweils maximal 15 Sekunden lang. Anders als hochgeladene Beiträge werden Stories nicht bildlich auf dem Unternehmensprofil angezeigt. Sie eignen sich daher optimal für einen Einblick hinter die Kulissen oder für kleinere Ankündigungen. Gerade Produktnischen mit einem starken visuellen Einfluss können von solch einer Plattform profitieren und ihre Präsenz steigern. Instagram bietet zudem stets neue Funktionen an, sodass inzwischen Livevideos, kurze Imageclips und Anleitungen gepostet sowie Produkte verkauft werden können. Dank dieser Funktionen spricht die Plattform ein breites Spektrum an Internetnutzer:innen an. Mithilfe des Werbeanzeigenmanagers kann man außerdem Werbung über den Kanal schalten, weiterhin ist die Zusammenarbeit mit Influencer:innen ebenfalls eine beliebte Werbeform auf dieser Plattform. Besonders Unternehmen, die ästhetische Produkte bauen und verkaufen und diese gestalterisch vermarkten wollen, können das Portal zu ihrem Zweck nutzen. Dazu zählen zum Beispiel Architekt:innen, Gärtner:innen, Maler:innen oder Innenausstatter:innen.

YouTube

Auf YouTube lassen sich auch längere Videos hochladen. Unternehmen haben so die Möglichkeit, eigen erstelltes Videomaterial zu posten, um Ihre Produkte und Dienstleistungen umfangreich und kreativ zu präsentieren. Dadurch können Nutzer:innen detaillierte Informationen erhalten, die Ihr Interesse anregen. Im Vergleich zu anderen Portalen ist die Contenterstellung hier jedoch sowohl zeitlich als auch finanziell am aufwändigsten. Um neben bloßer Werbung einen eigenen Kanal zu unterhalten, müssen ständig Videos produziert werden. Vor allem aber die Vorrecherche, Organisation und die Nachbearbeitung sind extrem zeitintensiv und können mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Das Bespielen eines eigenen Kanals macht also erst Sinn, wenn ein Unternehmen viele Ressourcen (sowohl finanziell als auch personell) dafür aufwenden kann.
Wenn dies allerdings gegeben ist, lassen sich viele spannende Projekte umsetzen. Mit Videos zur Vorstellung von Mitarbeiter:innen oder des Unternehmens und Einblicken hinter die Kulissen gibt man seinem Betrieb ein authentisches Gesicht. Je nach Produktnische bieten sich Videokurse für Anleitungen an, aber auch informative Inhalte sowie Markenbotschaften lassen sich gut weiterverbreiten. Sowohl im Hoch- als auch Tiefbau kann man beispielsweise längere Bauprojekte oder Gebäudesanierungen mit der Kamera begleiten und die Entwicklung festhalten.

Pinterest

Über Pinterest suchen User:innen anhand von Bildern nach Inspirationen, Produkten oder Dienstleistungen. Die Bilder haben dabei eine kleine Beschreibung und lassen sich unterhalb der Benutzer:innen kommentieren und teilen. Hat man ein Pinterest-Profil, lassen sich persönliche Pinnwände zu festgelegten Themen erstellen. Als Unternehmen können Sie so beispielsweise Inspirations- oder Produkt-Pinnwände zusammenstellen. Die Fotos lassen sich außerdem mit einer Verlinkung zur Ursprungs-Webseite versehen. Somit können Sie Benutzer:innen, die sich eines Ihrer Angebote oder Ratgeber auf Pinterest ansehen, auf vorhandene Beiträge auf Ihrer Webseite weiterleiten. Besonders Unternehmen, die Ihre Dienstleistungen und Produkte kreativ vermarkten wollen, sind hier gut aufgehoben. Dazu gehören zum Beispiel Architekt:innen, Textilunternehmen, Maler:innen oder Innenausstatter:innen. Durch Vorher-Nachher-Bilder haben Sie die Möglichkeit, Ihre Zielgruppe von den Ergebnissen zu überzeugen.

Karrierenetzwerke wie Xing und LinkedIn

Die Plattform XING ist ein weniger klassisches soziales Netzwerk, sondern eher ein Karrierenetzwerk. Als Unternehmen bauen Sie mit XING Ihr B2B-Geschäftsnetzwerk aus, bleiben mit Geschäftspartner:innen in Kontakt und akquirieren neue Mitarbeiter:innen. Gründer:innen und Betriebe verwenden solch eine Plattform zudem, um Mitbewerber:innen zu beobachten sowie B2B-Kontakte zu akquirieren. Private Nutzer:innen erstellen ihr eigenes Bildungs- und Karriereprofil und können auf XING nach neuen Arbeitsplätzen suchen. Die Registrierung und Nutzung ist zunächst kostenlos, um eine Analyse der Profilbesucher:innen einzusehen und die Präsenz und Sichtbarkeit des eigenen Unternehmens zu steigern, fallen allerdings Kosten für XING-Premium an.
Ähnlich wie bei Facebook können Bilder, Videos und Inhalte über XING geteilt werden und helfen dabei, Geschäftspartner:innen zu informieren oder zu erreichen. Das Hauptaugenmerk bei der Nutzung dieser Plattform liegt allerdings auf der Gewinnung und der Kontaktaufnahme zu potenziellen Wunschkandidat:innen für das eigene Unternehmen. Die Plattform LinkedIn funktioniert nach demselben Prinzip, wird in der DACH-Region allerdings weniger genutzt als XING. Wer seine Markenbotschaft international verbreiten möchte, sollte demnach zusätzlich in das Karrierenetzwerk LinkedIn investieren. Mit LinkedIn kann einerseits Fachwissen aus nahezu allen Tätigkeitsfeldern geteilt und andererseits die Sichtbarkeit und Markenbekanntheit gesteigert werden. Sie haben die Möglichkeit, Werbeanzeigen zu schalten und gleichzeitig nach neuen Leads zu generieren oder Mitarbeiter:innen zu suchen. Auch hier ist die Standardversion kostenlos, für den Business Account fallen jedoch monatliche Gebühren an. Dadurch erhalten Sie erweiterte Insights über Ihre Performance und zusätzliche Möglichkeiten, um Ihr Unternehmen zu bewerben.

11 Vorteile von Social Media im Unternehmen

10 Vorteile von Social Media im Unternehmen

Je nach Kanal bieten Facebook, YouTube, Pinterest & Co spezifische Vorteile, um die eigene Zielgruppe zu erreichen. Viele potenzielle Kund:innen, die sich im Internet nach bestimmten Dienstleistungen, Produkten oder sogar Unternehmen informieren, suchen nicht mehr nur über die bekannten Suchmaschinen, sondern häufig direkt über die entsprechenden Social-Media-Kanäle. Mit einem eigenen Unternehmensprofil auf der entsprechenden Plattform präsent zu sein, hat damit direkte Umsatzauswirkungen. Unternehmen können durch Social Media folgende wichtige Mehrwerte für sich nutzen:

1. Steigerung der Markenbekanntheit

Durch Postings zu unterschiedlichen relevanten Themen, die zu Ihrem Unternehmen und Ihrer Zielgruppe passen, schaffen Sie eine größere Markenbekanntheit. Hierfür ist ein starkes Marketingkonzept oder eine deutliche Strategie im Onlinemarketing notwendig, um die Botschaften konkret zu formulieren. Eine Zielgruppenfokussierung inklusive Werbeanzeigen kann hier empfehlenswert sein.

2. Ein Gesicht hinter der Marke entstehen lassen

In Social Media steckt das Wort „sozial“, was das Zusammenleben von Menschen in einer Gemeinschaft beschreibt. Sie haben mit Social Media also die Möglichkeit, Ihrer Marke und Ihrem Unternehmen ein eigenes Gesicht und mehr Authentizität zu verleihen. Lassen Sie Markenbotschafter:innen, den Gründer oder die Gründerin, den Chefredakteur oder die Chefredakteurin sowie Mitarbeiter:innen zu Wort kommen und zeigen Sie in Ihren Posts etwas von dem Alltag. So machen Sie Interessierte zu Fans Ihrer Marke und bauen Reichweite auf.

3. Präsenz im Netz

Heutzutage werden Social-Media Kanäle nicht nur für Freizeitaktivitäten oder zur Unterhaltung genutzt. Viele Interessent:innen suchen dort auch nach Produkten oder Dienstleistungen, mit denen Sie ihre individuellen Bedürfnisse stillen können. Schauen sich Nutzer:innen gezielt nach Ihrem Produkt oder Unternehmen auf einem sozialen Netzwerk um, auf dem Sie jedoch nicht vertreten sind, gehen Ihnen ein Umsatzpotential und potentielle Kund:innen verloren. Auch bei kleinen Produktnischen erweist sich solch ein Profil als praktisch, auch um sich von Mitbewerber:innen abzugrenzen!

4. Vertrauensaufbau zum Unternehmen

Mithilfe von Social Media können Sie Benutzer:innen den Alltag in Ihrem Unternehmen zeigen, auf welche Qualitätsansprüche Sie bei Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung achten, wie Ihre Mitarbeiter:innen täglich den Kund:innen helfen oder direkt über neue Angebote informieren. Dies schafft Nähe zu Ihren Kund:innen und Vertrauen.

5. Steigerung der Webseiten-Aufrufe

Auf den Social-Media-Plattformen können Unternehmen ihre eigenen Firmenwebseiten verlinken und damit die Benutzer:innen gezielt auf die eigene Webseite weiterleiten. Dadurch greifen Sie mehr Klicks auf die Firmenseite ab.

6. Mögliche Kooperationen mit Influencern

Social Media bietet ebenfalls die Möglichkeit, ganz neue Werbemaßnahmen im Marketing durchzuführen. So können zum Beispiel Influencer:innen eingesetzt werden. Also Personen, die eine bestimmte Anzahl an Follower:innen auf den Netzwerken besitzen und in Zusammenarbeit mit Unternehmen wiederum auf deren Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam machen. Mit ihren Empfehlungen und Erzählungen über Erfahrungen mit bestimmten Produkten geben sie ein Meinungsbild an ihre Community weiter. Diese wiederum wird durch die Meinung beeinflusst und es steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich ebenfalls überzeugen lässt. Für Unternehmen ist das eine gute Möglichkeit, Produkte und Dienstleistungen authentisch zu bewerben. Je nach Größe der Community eines solchen Influencer-Profils muss das nicht zwangsweise mit hohen Geldsummen einhergehen. Und Sie können sicher sein: Es gibt für jeden Bereich passende Influencer:innen. In der Baubranche spricht man beispielsweise von Baufluencer:innen.

7. Optimale Krisenkommunikation

Sollte eine interne Krise oder ein internes Problem auftreten, so kann man Social Media optimal dazu nutzen, ehrliche, schnelle und transparente Krisenkommunikation zu betreiben und Kund:innen professionell zu informieren. In schweren Zeiten und bei Missverständnissen nutzen bekannte Unternehmen bereits häufig diesen Vorteil von Social Media.

8. Kundenbindung und direkte Interaktion

Die Sozialen Medien stellen einen direkten Kontakt vom Unternehmen zu den Kund:innen her. Diese direkte Kundennähe und Interaktion war vor Social Media nicht möglich. Außerdem ist Social Media auch ein perfektes Tool, um Kund:innen im Nachgang eines Kaufs über Social-Media-Kanäle an sich zu binden, damit diese nicht nur Einmalkäufer:innen bleiben. Indem Sie die Interessent:innen regelmäßig über neue Produkte informieren und ihnen dadurch Ihr Unternehmen ins Gedächtnis rufen, gewinnen Sie Fans Ihrer Marke und können weitere Verkaufsmaßnahmen einleiten. Unternehmen sollten sich daher mit den Sozialen Medien beschäftigen, um von den Vorteilen der stärkeren Kundenbindung zu profitieren und sich eine Community aufzubauen.

9. Konkurrenzbeobachtung

Anhand der Beobachtung der Konkurrenzprofile auf Social-Media-Kanälen kann man durch eine Analyse der Beiträge sehen, welche Veränderungen oder Strategien die Mitbewerber:innen durchführen und ob andere Neuigkeiten beziehungsweise Trends entstehen. Diese Informationen helfen dabei, auf dem aktuellen Stand der Branche zu bleiben und den Wettbewerb zu analysieren.

10. Mitarbeitergewinnung

Über Social Media kann man nicht nur seine Produkte vermarkten oder über sein Unternehmen informieren. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die mögliche Gewinnung neuer Mitarbeiter:innen. Potenzielle Mitarbeiter:innen können mit gezielten Beiträgen oder Werbung auf den Plattformen direkt über die Vorteile der Arbeit bei Ihrem Unternehmen angesprochen werden. Beispielsweise können Sie potentielle Kandidat:innen über Werbung erreichen, die Sie lediglich in einer bestimmten Region ausspielen. Schreiben Sie eine Stelle in Augsburg aus, können Sie die Stellenausschreibung auch für Kandidat:innen aus Biberach an der Riß, München, Ingolstadt und Ulm anzeigen lassen.

Social Media für Unternehmen auf Makroebene: Faktoren für die richtige Plattform

Welche Plattform eignet sich für welchen Betrieb? Diese Frage der Makroebene ist ausschlaggebend, um die gewählte Zielgruppe korrekt anzusprechen. Außerdem bestimmt diese Frage, welche sozialen Medien von einem Unternehmen in welchem Ausmaß bespielt werden sollten. Hier spielen verschiedene Bewertungsfaktoren für die Auswahl des Social-Media-Kanals eine tragende Rolle.

Ziele, die durch Social Media erreicht werden sollen

Sobald Sie sich für die Nutzung von sozialen Medien entschieden haben, sollten Sie sich über Ihre Ziele bewusst sein, die Sie mit der Nutzung verfolgen. Denn jedes Netzwerk hat seine eigenen entscheidenden Vorteile und bietet individuellen Mehrwert. Ist das Ziel vor allem die Mitarbeitergewinnung, sollten Sie mitunter ein XING-Profil erstellen. Hoffen Sie darauf, möglichst viel Aufmerksamkeit und eine hohe Anzahl an Neukund:innen und Fans zu gewinnen beziehungsweise zu erreichen, sind Instagram und Facebook eine gute Lösung. YouTube ist vor allem dann geeignet, wenn Ihre Ziele imageorientiert sind. Auf Pinterest lassen sich vor allem Ideen und Inspirationen sammeln, was gut in ein Marketingkonzept zur Weiterverbreitung von Produkten und Image-Strategien passt.

Verfügbare Mitarbeiter:innen für die Betreuung der Seiten

Ein Netzwerk wie YouTube lässt sich nur angemessen und regelmäßig bespielen, wenn genug Mitarbeiter:innen diese Aufgabe übernehmen können. Die Vorbereitung qualitativer Videos kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen und sollte deshalb möglichst effizient geplant werden. Sowohl eine zeitliche als auch materielle Organisation muss gegeben sein, jemand muss sich mit dem Equipment und dem Filmschnitt auskennen und zu guter Letzt lebt ein gutes Video immer von Protagonist:innen. Auch für Facebook und Instagram sollte immer eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Für Pinterest und XING muss nicht zwingend permanent eine Person verfügbar sein, wichtig ist hier allerdings die lückenlose Kommunikation im Falle von äußeren Anfragen. Gerade beim Reputationsaufbau oder beim Einsatz von Markenbotschafter:innen ist es wichtig, dass ausreichend Personal zur Verfügung steht.

Verfügbare Zeit

Je nach Netzwerk sollte ein Unternehmen eine bestimmte Zeit in die Betreuung von Social-Media-Kanälen investieren, damit die Maßnahmen auch eine entsprechende Wirkung zeigen. Die zu investierende Zeit variiert sehr stark, abhängig von der Plattform und Beitragsart, weshalb sich auch keine pauschale Antwort geben lässt, wie viel Zeit für Social Media eingeplant werden muss. Besonders viel Zeit braucht die Plattform YouTube, gerade wenn Videokurse oder Kampagnen veröffentlicht werden. Facebook ist auch für unerfahrene Nutzer:innen geeignet, zudem wird für diese Form des Onlinemarketings zunächst keine ganze Abteilung benötigt.

Verfügbares Budget

Das Anlegen eines Social-Media-Profils kostet vorläufig nichts. Wird allerdings auf sozialen Medien Werbung geschaltet oder werden Zusatzfunktionen für die Personalbeschaffung für den Vertrieb benötigt, fallen hierfür Kosten an. Wichtig zu erwähnen ist hierbei aber, dass Ihr Team in jedem Fall selbst entscheiden kann, wie viel Geld es für welche Maßnahmen ausgeben möchte. Neben den Kosten für Zusatzfunktionen fallen jedoch auch Personalkosten an. Schließlich müssen die Kanäle gut gepflegt werden, das erfordert Zeit und geschulte Mitarbeiter:innen, die sich mit den Features der verschiedenen Kanäle auskennen.

Zielgruppe der verschiedenen Internetnutzer

Bei der Auswahl der richtigen Social-Media-Kanäle für Ihr Unternehmen spielt vor allem die Zielgruppe eine große Rolle. Je nach Altersstruktur und Interessen werden verschiedene soziale Netzwerke von Benutzer:innen bevorzugt. Bei der Wahl der Plattform ist eine Zielgruppenfokussierung somit ein wichtiges Mittel der Strategie, um die richtigen Kundensegmente zu erreichen. In unserem Artikel über die Generationen X, Y und Z erfahren Sie genau, welche Merkmale und Werte die verschiedenen Generationen charakterisieren und was dies für Unternehmen bedeutet.

Die Zielgruppe auf Facebook

Den größten Kreis an aktiven Nutzer:innen hat nach wie vor Facebook. Die Zahl der täglichen Nutzer:innen in Deutschland liegt bei 23 Millionen, monatlich aktiv sind sogar 32 Millionen. Facebook wird deutschlandweit überwiegend in einer Altersspanne von 14 bis 69 Jahren genutzt und ist nicht auf bestimmte demographische oder sozioökonomische Merkmale festgelegt. So divers wie die Welt ist, so divers ist auch diese Plattform. Facebook ist durch die Vielzahl unterschiedlich zu erreichender Zielgruppen daher gut geeignet, um Interessenten für das eigene Unternehmen zu erreichen.

Die Zielgruppe auf YouTube

So vielschichtig die Zielgruppe auf Facebook ist, so divers ist auch die Nutzergruppe auf YouTube. Weltweit ist dies die zweitbeliebteste Social-Media-Plattform und neben Google die am häufigsten besuchte Webseite. Nutzermäßig liegt dieses Portal allerdings knapp hinter Facebook.
Damit lässt sich vor allem ein jüngeres Publikum erreichen. Ganze 74 Prozent der 14- bis 29-Jährigen nutzen die Plattform beinahe täglich. Dabei tauschen sich zahlreiche Userinnen regelmäßig über Inhalte aus oder teilen sie mit Freund:innen und Gleichgesinnten.

Die Zielgruppe auf Instagram

Als Unternehmen sollte man sich darüber bewusst sein, dass Instagram eher eine jüngere Zielgruppe erreicht, was das soziale Netzwerk insbesondere für Firmen mit einer jungen Zielgruppe interessant macht. Rund 31 Prozent der deutschen User:innen sind zwischen 25 und 34 Jahren alt, weitere 27 Prozent zählen zu den 18- bis 24-jährigen. Das Potenzial ist dementsprechend riesig: Etwa 32 Millionen Deutsche nutzen die Plattform monatlich.

Die Zielgruppe auf Xing

Xing hatte im Jahr 2022 rund 18,5 Millionen Mitglieder. Davon sind etwa 2,8 Millionen Nutzer:innen wöchentlich aktiv. Der Großteil aller Xing-Nutzer:innen ist zwischen 30 und 39 Jahre alt. Die angemeldeten Nutzer:innen sind meist auf der Suche nach geschäftlichen Kontakten und Netzwerken oder nach Jobs.

Die richtige Zielgruppe auf Pinterest

In Deutschland nutzen im Frühjahr 2023 über 15 Millionen Menschen Pinterest und speichern jeden Monat über vier Millionen Inhalte. Auffällig ist dabei die Geschlechterstruktur: Mehr als 60 Prozent der weltweiten Nutzer:innen sind weiblich. Der Großteil der Pinterest-Nutzer:innen ist mit insgesamt 51 Prozent zwischen 18 und 44 Jahren alt. Immerhin 21 Prozent sind älter als 45 Jahre. Als die aktivste Zielgruppe gelten deutsche Mütter – sie machen 30 Prozent der gesamten Nutzerschaft aus. Dies könnte zum Beispiel für Einrichtungsunternehmen oder auch in der Branche für Hygiene- und Drogerieartikel interessant sein. Aber Vorsicht: Passen Sie auf, dabei nicht in Geschlechterklischees zu fallen.

Wie kommt mein Unternehmensprofil an Follower:innen?

Social-Media-Profile leben davon, aktive und interessierte Menschen zu erreichen. Nutzer:innen, die aus einem bestimmten Interesse einem Profil in den sozialen Medien folgen, nennt man Follower:innen. Ohne diese bringen einem Unternehmen die tollsten und aufwändigsten Inhalte nichts. Aber wie komme ich mit einem neuen Profil an Follower:innen? Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, Ihre Sichtbarkeit zu erhöhen.

Hashtags

Beachtet man, nicht zu viele und irrelevante Hashtags zu verwenden, sind sie ein gutes Mittel, um Beiträge einem bestimmten Bereich zuzuordnen. Nutzer:innen, die nach einem bestimmten Hashtag, wie zum Beispiel #Eigenheim suchen, gelangen somit auf eine Übersicht mit allen Profilen, die Beiträge zu diesem Thema gepostet haben.

Konkurrenz verfolgen

Um zu sehen, wie sich die Zielgruppe, die Sie erreichen wollen, verhält und was sie konsumiert, empfiehlt es sich, die (erfolgreiche) Konkurrenz und den Wettbewerb im Blick zu haben. Auch können Sie sich hier inspirierende Denkanstöße für eigene Posts holen.

Werbung schalten

Ob eine Anzeige mit eigenen Produkten, das Bewerben von einem eigenen Post oder Influencer-Marketing: Mit Werbung erreicht man bei vorangegangener Planung eine breite Zielgruppe.

Verlosungen

Mit Verlosungen lassen sich die meisten neuen Benutzer:innen erreichen. Um an einer Verlosung teilzunehmen, müssen die Nutzer:innen den betreffenden Beitrag oft mit „Gefällt mir“ markieren und teilen, sodass den Post wiederum ihre Follower:innen sehen können. Das generiert über einen kurzen Zeitraum sehr viel Reichweite und erreicht garantiert potenzielle neue Follower:innen.

Interaktion mit anderen

Social Media lebt von der Interaktion mit anderen Benutzer:innen. Außerdem macht es Ihr Unternehmen sympathisch und regt dazu an, Ihnen zu folgen, wenn Sie mit Kund:innen und Nutzerprofilen interagieren.

Netiquette und Umgang mit Kritik

Wenn Sie sich für die Nutzung eines sozialen Netzwerks für Ihr Unternehmen entscheiden, sollte spätestens nach der Erstellung des Profils klar sein, wie Sie mit Nutzer:innen beziehungsweise Ihren Kund:innen kommunizieren wollen. Möchten Sie Duzen oder Siezen? Wie schnell soll auf Anfragen in Kommentaren oder Direktnachrichten reagiert werden? Wichtig ist, dass die Ansprache und Ausdrucksweise zu dem Bild passt, das ihr Unternehmen nach außen präsentiert.

Der Umgang mit Kritik in den sozialen Medien ist sehr wichtig und entscheidet oftmals sogar über das Image Ihres Unternehmens. Denn falscher Umgang, eine ausfällige Antwort oder auch schlechter Kundenservice können per Bewertung, geteilten Beiträgen oder Screenshots schnell im Netz verbreitet werden (mehr dazu in Kapitel „Risiken von Social-Media-Nutzung“). Grundsätzlich sollten Sie mit Kritik gleichzeitig zwar nachsichtig und sensibel, trotzdem aber seriös und gefasst umgehen. Versuchen Sie, Probleme mit Kund:innen zu klären, indem Sie den Ursprung ausfindig machen. Vermeiden Sie, sich zu oft zu entschuldigen und bleiben Sie höflich.

Social Media im Unternehmen: 10 Ideen für Social-Media-Posts

10 Ideen für Social-Media-Posts von Unternehmen

Die Mesoebene der Social-Media-Strategie bestimmt, welche Themen gepostet werden und in welcher Frequenz diese erscheinen. Die Arten der Beiträge in den sozialen Medien sind vielfältig. So können schon bloße Links (beispielsweise zur eigenen Website) mit einer kurzen Beschreibung als Idee für ein Posting reichen. Fotos oder Videos mit Text sind besonders anschaulich für Kund:innen, die sich über ein Unternehmen informieren. Bezüglich der Inhalte der Postings sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. So können diese beispielsweise ein Hinweis auf eine aktualisierte Unterseite auf der eigenen Website, ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung, die Teilnahme des Unternehmens an jeglichen Programmen oder Veranstaltungen oder auch der aktuelle Stand eines Projektes sein, an dem Ihre Mitarbeiter:innen gerade arbeiten.
Sollten Sie allerdings mal Probleme damit haben, Ihre Kanäle mit Inhalten zu füllen, dann helfen Ihnen bestimmt unsere 10 Tipps für Posts auf Ihren Social-Media-Kanälen weiter:

  1. Follower-Feedback nutzen: Eine Followerin oder ein Follower hatte eine Frage oder hat ein Kommentar geschrieben? Eine Kundin oder ein Kunde hatte eine spezifische Rückfrage zu einem Produkt? Greifen Sie die Fragen auf und erstellen Sie daraus eine Antwort in Form eines Videos oder Bildes.
  2. Behind the Scenes: Wie wird ihr Produkt gefertigt, wie sieht die Dienstleistung praktisch aus, welche Qualitätsmaßnahmen durchläuft ihr Produkt? Gewähren Sie mithilfe eines Videos oder Bildern Einblicke in die Prozesse und in die Firma.
  3. Gewinnspiele: Verlosen Sie Produkte oder Erlebnisse, wie zum Beispiel einen Grillabend und erstellen Sie daraus ein Gewinnspiel. Der Beitrag hat dadurch die Möglichkeit, höhere Interaktionsraten zu erhalten.
  4. Feiertage oder Branchenereignisse: Feiertage oder Branchenereignisse können dazu genutzt werden, um kreative Social-Media-Posts zu erstellen. Das können beispielsweise lustig gestellte Fotos der feiernden Mitarbeiter:innen sein.
  5. Live Videos: Schalten Sie ein Live Video, um über aktuelle Geschehen im Unternehmen, Produkt oder Dienstleistung zu berichten. Live Videos werden ebenfalls mit höherer Reichweite belohnt.
  6. Aktuelle Nachrichten aufgreifen: Nutzen Sie die aktuellen Nachrichten und bringen Sie diese in Einklang mit Ihrem Produkt oder Dienstleistung. Die Information kann ebenfalls für Ihre Follower:innen interessant sein.
  7. Ratgeberlisten posten: Erstellen Sie Posts mit Listen wie zum Beispiel „Die 3 wichtigsten Zeitmanagement-Tipps“, „Die 5 wichtigsten Organisations-Tools“ oder „Die 5 wichtigsten Tipps zur Kosteneinsparung“.
  8. Infografik teilen: Erstellen Sie Infografiken oder teilen Sie Infografiken zu Themen aus Ihrer Nische.
  9. Mitarbeiter:innen vorstellen: Stellen Sie Ihre Mitarbeiter:innen vor und gewähren Sie durch Ihre Posts Einblicke ins Mitarbeiterleben.
  10. Umfrage: Erstellen Sie eine Umfrage zu Produkten, Dienstleistungen oder ganz anderen Bereichen und Themen, die Ihre Zielgruppe interessant finden könnte.

Postingfrequenz für mehr Reichweite 

Soziale Medien sind ein wichtiges Mittel im Onlinemarketing, um Kund:innen, Geschäftspartner:innen und andere Internetnutzer:innen zu erreichen. Wie bereits erwähnt, sollten auf der Mesoebene der Marketingstrategie auch die Frequenz und der Zeitraum für die Beiträge stehen. Sie bestimmen, wie erfolgreich ein Post wird – sprich, wie viele Internetnutzer:innen ihn sehen und wie häufig eine Interaktion erfolgt. Zur richtigen Zeit geposteter Content kann leicht seine Likes, Shares und Kommentare verdoppeln und sogar zu mehr Traffic auf der Website führen.
Jede Plattform hat dabei ihre eigenen Zeiten, an denen die User:innen besonders aktiv sind. Dementsprechend ist es wichtig, den richtigen Moment für den Post zu wählen. Im Schnitt lässt sich sagen, dass User:innen auf LinkedIn und XING vor allem in den Morgenstunden aktiv sind. Pinterest, Instagram, YouTube und Facebook hingegen sind eher gegen Abend beliebt. Am Wochenende verlieren XING und LinkedIn ihre Anziehungskraft.

Übersicht: Postingfrequenz & Uhrzeiten

Studien und Statistiken zur Häufigkeit sowie zur idealen Uhrzeit zeigen, wann es am sinnigsten ist, seine Beiträge auf der Facebookseite oder im Instagramprofil zu veröffentlichen. Hierbei orientieren sich die Studien jedoch häufig an den Zahlen der B2C-Unternehmen.
Die Zeiten können sich jedoch je nach Zielgruppe verändern. Gerade im B2B-Bereich sind die Kund:innen auch vermehrt tagsüber unterwegs, abends hingegen eher weniger. Daher ist es enorm wichtig, auch die eigenen Statistiken auf Pinterest, Facebook & Co. zu berücksichtigen! Werfen Sie ruhig einen Blick auf die Social-Media-Insights Ihrer Profile, alle Netzwerke stellen diese unter „Statistiken“, „Analytics“ oder „Insights“ frei zur Verfügung. Anhand dieser Daten wählen Sie selbst den passenden Zeitpunkt aus!

Soziale Netzwerke

Uhrzeit

Häufigkeit

Facebook

12 Uhr sowie 19 Uhr

1 x täglich

Instagram

11-13 Uhr sowie 19-21 Uhr

1 x pro Werktag

YouTube

12-15 Uhr

2 x pro Tag

Pinterest

20-23 Uhr

1-2 x pro Tag

XING

7-10 sowie 17-18 Uhr

1x pro Woche

Hilfreiche Werkzeuge zur Erstellung von Beiträgen

Zwar bieten alle Plattformen so etwas wie eine Beitragsplanung an, bespielt man aber mehr als einen oder zwei Kanäle gleichzeitig, kostet das viele Ressourcen und man verliert leicht den Überblick. Dagegen helfen bestimmte Tools wie zum Beispiel Hootsuite. Das Programm hilft dabei, die eigenen Social-Media-Kanäle im Überblick zu behalten und Beiträge für alle möglichen Kanäle im Voraus zu planen und zu beobachten. Derartige Verwaltungstools sind kostenpflichtig, bieten in den meisten Fällen allerdings Probezeiträume an.

Der Algorithmus von Social Media

Anders als früher werden die geposteten Inhalte auf sozialen Netzwerken den Nutzer:innen längst nicht mehr in chronologischer Reihenfolge angezeigt – das gilt vor allem für Facebook und Instagram. Vielmehr basiert die Relevanz von Beiträgen auf der Interaktionsrate. Wird ein Post oft geklickt, kommentiert oder sogar geteilt, landet er umso weiter oben im Newsfeed der Nutzer:innen. Der Algorithmus sammelt auch Daten darüber, wie gern eine Nutzerin oder ein Nutzer mit einem bestimmten Profil interagiert. Ihr oder ihm werden Beiträge also eher weit oben angezeigt, wenn sie oder er mit dem betreffenden Profil viel und gerne interagiert und wenn der betreffende Beitrag anderweitig schon viele Interaktionen erhalten hat. Für Ihr Unternehmensprofil bedeutet das, dass Sie möglichst „interaktionsfreudige“ Beiträge posten sollten, um im Newsfeed nicht unterzugehen.

Werbung auf Social-Media-Kanälen

Neben dem Betreiben von eigenen Social-Media-Kanälen ist es auch möglich, Werbung auf diesen Kanälen zu schalten. Werbung zu schalten, bietet sich je nach Zweck und Zielgruppe auf jedem der vorgestellten Kanäle an. Hat man die Ressourcen, so bieten sich ebenfalls kanalübergreifende Werbekampagnen (Cross Channel-Kampagnen) an, um die Werbebotschaft zu maximieren und Synergieeffekte zu nutzen.
Bei Werbung auf Social-Media-Kanälen lassen sich sowohl eigene Inhalte auf den jeweiligen Kanälen als auch externe Links und Produkte bewerben. Ein Unternehmen, das kein eigenes Unternehmensprofil auf den jeweiligen Kanälen hat, kann also trotzdem Werbung für die eigenen Produkte und Dienstleistungen dort schalten.
Der Vorteil von Werbung auf sozialen Netzwerken ist, dass sich die Zielgruppe zielgerichtet festlegen lässt. So kann man in der Zielgruppenauswahl unter anderem auswählen, welches Alter, Wohnort, Hobbies oder welche Seite die Zielgruppe mit „Gefällt mir“ markiert haben soll. Auf Basis dieser Auswahl wird dann genau dieser Zielgruppe die Werbung ausgespielt. So kann ein Unternehmen aus Neuss beispielsweise eine Stellenausschreibung schalten, die lediglich in umliegenden Städten Düsseldorf, Mönchengladbach und Grevenbroich ausgespielt wird.
Häufig sind die Anpassungsmöglichkeiten in den unterschiedlichen Werbeanzeigenmanagern sehr identisch. So kann man die Werbeanzeigen von Instagram über den gleichen Werbeanzeigenmanager wie von Facebook schalten. Um Werbung über YouTube zu schalten, sollte man vorher ein Werbevideo produzieren, welches dann als Anzeige geschaltet wird. YouTube Werbung wird über den Werbeanzeigenmanager von Google Ads geschaltet. Eine Möglichkeit, ohne aufwendiges Video Werbung auf der Plattform zu schalten, sind außerdem die klassischen Werbebanner, die entweder ganz oben oder seitlich neben den Inhalten aufzufinden sind.

Wie viel kostet Social-Media-Werbung?

Für jede Werbeanzeige auf dem entsprechenden Social Media Profil kann man einzeln das Budget festlegen, welches pro Tag für eine Anzeige ausgegeben werden soll. Je nach Social-Media-Kanal und Budgetvorgabe, Größe der Zielgruppe und Wettbewerb entstehen dabei spezifische Kosten pro Werbeanzeige. Es gibt zwei Modelle. Das CPV- (Cost per View) und das CPC-Modell (Cost per Click). CPV bedeutet, dass pro Impression einer Werbeanzeige gezahlt werden muss. CPC hingegen steht dafür, dass erst pro Klick auf eine Werbeanzeige bezahlt wird.
Generell lohnt es sich, Social Media Werbung im Marketing auszuprobieren. Es macht sich bereits bei kleinen Geldbeträgen bezahlt, das Risiko von zu hohen Kosten ist somit äußerst gering. Ebenfalls sichern einstellbare Budget-Obergrenzen die Möglichkeit, ein vorher genau definiertes Budget nicht zu überschreiten.

Risiken von Social-Media-Nutzung

Neben vielen Vorteilen birgt das Bespielen eines Social-Media-Kanals für Unternehmen aber auch viele Risiken. So trägt jede:r Nutzer:in eines sozialen Netzwerks eine gewisse Verantwortung für das, was er veröffentlicht. Besonders riskant sind daher Dinge wie politische Stellungnahmen, kritische Bewertungen und ein negativ auffallender Kundenservice. Schaukelt sich die öffentliche Meinung zu einem Unternehmen hoch, kommt es schnell zum berühmt berüchtigten Shitstorm, aus dem ein Unternehmen oftmals nur schwer wieder herauskommt. Politisch und gesellschaftlich kritische Themen sollten daher vermieden werden.
Das Unternehmen eines Social-Media-Kanals ist außerdem nicht nur für seine eigenen Inhalte, sondern auch für diejenigen verantwortlich, die unter seinem Account verbreitet werden. Nicht nur die eigenen Inhalte könnten (beispielsweise mit Fotos) die Persönlichkeits- und Urheberrechte anderer verletzen. Auch, wenn Nutzer:innen unter dem eigenen Unternehmensprofil zum Beispiel in Kommentare gegen diese Rechte verstoßen, kann das Unternehmen dafür verantwortlich gemacht werden.
Weitere Risiken bergen rechtliche Grundlagen. So unterliegen Unternehmen wegen ihres geschäftsmäßigen Angebots auch auf Social Media der Impressumspflicht. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, sollte das Impressum leicht sichtbar in der Profilbeschreibung verlinkt werden.
Außerdem kann einem Unternehmen rechtlich vorgeworfen werden, wettbewerbswidrig gehandelt zu haben. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Unternehmen sich Bewertungen und Follower:innen über andere Plattformen erkaufen, sie unzulässige Werbenachrichten verschicken oder wenn sie versuchen, Mitarbeiter:innen anderer Unternehmen abzuwerben. In rechtlichen Belangen sollten Sie sich immer an Ihre Anwältin oder Ihren Anwalt wenden.

Diese Unternehmen machen es richtig in Sachen Social Media!

Social Media Kanäle der Knauf Gips KG

Knauf Gips KG: erfolgreiches Unternehmen in den sozialen Medien

Die Firma Knauf aus Iphofen in Bayern setzt auf die zwei Netzwerke Facebook und YouTube, um ihre Kund:innen und interessierte Nutzer:innen zu erreichen. Alle paar Tage lädt Knauf auf Facebook einen neuen Beitrag hoch.
Besonders gut gelingt es Knauf, auf Facebook relevante Beiträge für Ihre Zielgruppe zu posten. Sie bieten auf dem Social-Media-Profil beispielsweise kostenfreie Online-Seminare an, bei denen Interessent:innen lernen, wie man zum Beispiel Trockenbauplatten anbringt oder Brandschutzlösungen im Trockenbau einsetzt. Außerdem verweist Knauf in den Beiträgen auf eigene Webseiten, wie zum Beispiel Ratgeberseiten, Gewinnspiele oder offene Stellenausschreibungen.
In Kombination mit YouTube werden regelmäßig passende Videos zu verschiedenen Produkten oder Materialien veröffentlicht. Auch Videoanleitungen sind ein beliebtes Videoformat unter den knapp 8.500 Abonnent:innen.
Dieses Zusammenspiel aus beiden Social-Media-Kanälen, die ebenfalls über die Webseite aufrufbar sind, hat Knauf auf Facebook über 19.000 Follower:innen eingebracht.

Social Media Kanäle der Goldbeck GmbH

GOLDBECK präsentiert sich erfolgreich auf Social Media

Am Beispiel der GOLDBECK GmbH aus Bielefeld sieht man, wie kreativ und vielseitig ein Unternehmen Facebook und andere Social-Media-Kanäle für sich nutzen kann. GOLDBECK postet sowohl über ihre aktuellen Baustellen und Projekte, als auch über neue Standorte und, wie auf dem Screenshot zu sehen, einen Bundeswettbewerb für Mathematik, bei dem zahlreiche Jugendliche aus Deutschland Matheaufgaben lösten und im Anschluss mit einer Preisverleihung und exklusiven Einblicken hinter die Kulissen bei Goldbeck belohnt wurden. Solche authentischen Inhalte wecken bei potenziellen Kund:innen Vertrauen, ein praktischer Nebeneffekt, wenn Unternehmen sich in sozialen Netzwerken präsentieren.
Da qualifizierte Mitarbeiter:innen händeringend gesucht werden und häufig Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben, nutzt Goldbeck insbesondere den Instagram Kanal, um kreativ, locker aber zielgerichtet neue potenzielle Mitarbeiter:innen zu gewinnen. Hier hat Goldbeck den Mehrwert von Instagram erkannt und mit über 11.000 Abonnent:innen bewiesenermaßen einiges richtig gemacht.

Fazit: Social Media lohnt sich für Unternehmen!

Abschließend kann man sagen, dass Social Media das Marketing in den letzten Jahren enorm verändert hat und auch in Zukunft für Unternehmen einen immer flexibleren Umgang mit neu aufkommenden Technologien und Kanälen voraussetzen wird. Werden die Kanäle nicht bedient, verschließen sich Unternehmen vor der Möglichkeit, auf sich und die Produkte aufmerksam zu machen, oder sogar direkt an Endkund:innen über soziale Netzwerke Produkte zu verkaufen.

Um die richtigen Social-Media-Kanäle auszuwählen, müssen Unternehmen herausfinden, auf welchen Social-Media-Kanälen sich Ihre Zielgruppe befindet. Um mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten und mehr Interessent:innen beziehungsweise Fans zu erreichen, müssen relevante Beiträge veröffentlicht und Interaktionen über die Social-Media-Kanäle ausgelöst werden. Deshalb sollten Sie offen sein, für Tipps und Empfehlungen, die Ihnen helfen, Ihre Social-Media Strategie auszuweiten. Wenden Sie sich bei Fragen oder Anmerkungen zu unserem Social Media Guide gerne an die Redaktion.

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Lorena Lawniczak

Als Redakteurin bei ibau kümmert sich Lorena Lawniczak um die Erstellung von qualitativem Content für unsere Leser:innen. Sie beschäftigt sich speziell mit Themen zur Leadgenerierung und Sales und verfasst hilfreiche Ratgeber für Unternehmen. Neben diesen Themen setzt sie sich intensiv mit dem Vergaberecht auseinander und schreibt Glossarartikel zu Begriffen rund um Ausschreibungen und Vergaben. Durch ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre hat sie außerdem großes Interesse an digitalen Bereichen, wie dem Online-Marketing.