Clean Development Mechanism
Der Clean Development Mechanism (CDM) ist ein Klimaschutzinstrument, das im Kyoto-Protokoll festgelegt wurde. Industrieländer finanzieren hierbei Projekte in Entwicklungsländern und erhalten im Gegenzug Emissionsgutschriften.
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Wofür steht "Clean Development Mechanism"?
Clean Development Mechanism bedeutet ins Deutsche übersetzt “Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung”. Auch die Abkürzung “CDM” ist geläufig.
Was ist der "Clean Development Mechanism"
Mit der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) wurde 1992 ein internationales Umweltabkommen beschlossen, um der Klimaerwärmung entgegenzuwirken. Für die Umsetzung dieses Zieles wurde im Jahr 1997 das Kyoto-Protokoll beschlossen,
das konkrete Regelungen zur Reduktion von Treibhausgasen enthält, an die sich die beteiligten Länder seitdem halten müssen. Um den Ländern die Erreichung dieses Ziels einfacher zu machen, gibt es im Kyoto-Protokoll Mechanismen wie den Clean Development Mechanism. Er gibt den Ländern die Option, die Reduktionsverpflichtungen auszulagern oder – im umgekehrten Fall – diese von anderen Ländern zu übernehmen. Typischerweise finanzieren Industrieländer hierbei in Entwicklungsländern Projekte zur Emissionsminderung und erhalten im Gegenzug Emissionsgutschriften. Diese können sie sich auf ihr Emissionsbudget anrechnen lassen. Die Entwicklungsländer wiederum profitieren davon, dass durch die Verwirklichung dieser Projekte ihre Infrastruktur verbessert wird.
Wie ist CDM entstanden?
Die Idee für den Clean Development Mechanism entstand während der dritten Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, die 1997 stattfand und auf der schließlich das Kyoto-Protokoll verabschiedet wurde.
An den Verhandlungen nahmen sowohl Industrieländer als auch Entwicklungsländer und die Allianz der kleinen Inselstaaten (AOSIS) teil. Zur Diskussion standen drei strittige Anliegen. Erstens sollten sich die Entwicklungsländer stärker für den Klimaschutz engagieren. Dies war aus wirtschaftlichen Gründen aber nicht ohne weiteres zu realisieren. Zweitens sollten sie in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung unterstützt werden. Drittens ist es für die Industrieländer mit hohen Kosten verbunden, im Inland die Industrie so umzustellen, dass weniger CO2 freigesetzt wird.
Was ist das Ziel von CDM?
CDM soll dazu beitragen, dass das Ziel des Kyoto-Protokolls – eine weltweite Reduktion des CO2-Ausstoßes – erreicht wird. Es wurde aus zwei Gründen als Instrument in die Verträge mit aufgenommen. Zum einen soll es den Industrieländern ermöglichen, die vereinbarten CO2-Reduktionen auf eine wirtschaftlich effiziente Weise umzusetzen. Gleichzeitig soll diese Vorgehensweise den Entwicklungsländern beim Aufbau einer funktionierenden Wirtschaft und Infrastruktur helfen.