In 6 Schritten zur idealen Website für Handwerker:innen – so einfach gehts!

Erstveröffentlichung: 11.07.2024 14:27 |

Das Potenzial einer eigenen Website ist mittlerweile vielen Unternehmen bekannt. Doch auch Handwerker:innen können von den Möglichkeiten profitieren. Welche Vorteile haben Sie dadurch und worauf müssen Sie unbedingt achten? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre eigene Website ohne viel Aufwand erstellen! 

Das Wichtigste zur idealen Website für Handwerker:innen in 6 Schritten in Kürze

  • Eine eigene Website wird zur digitalen Visitenkarte: Sichtbarkeit, Vertrauen, neue Kund:innen und Bewerbungen steigen – besonders, weil viele Betriebe noch gar nicht online sind
  • Pflichtinhalte klar strukturiert platzieren: Startseite mit Nutzenversprechen, Leistungen mit Bildern/Referenzen, „Über uns“, einfache Kontaktwege, plus Impressum und DSGVO-Hinweise
  • Die sechs Schritte im Ablauf: prägnante Domain wählen, schlichtes schnelles Design, mobile Ansicht sicherstellen, SEO‐Basics integrieren, sauber live schalten, danach messen und optimieren
  • Drei Wege zur Umsetzung je nach Budget/Know-how: Baukasten (schnell/günstig), CMS wie WordPress (flexibel/skalierbar), Programmierservice/Dienstleister (rundum professionell – teurer)
  • Kosten grob einordnen: von einfachen Onepagers (≈ 300–1.200 €) bis zu hochwertigen, mehrseitigen, SEO-optimierten Auftritten (≈ 6.000–20.000 €) plus laufende Hosting/Pflege
Person beim Erstellen einer Website für Handwerker © sebra / stock.adobe.com

Die Erstellung einer eigenen Unternehmenswebsite wird in Zeiten der Digitalisierung immer bedeutsamer. Auch Handwerker:innen sollten sich die Frage stellen, ob eine eigene Homepage das Geschäft vorantreiben kann. Persönliche Empfehlungen spielen zwar noch immer noch immer eine wichtige Rolle, doch heutzutage ist das Internet für viele Menschen die erste Anlaufstelle, um sich über ein Unternehmen zu informieren. Mit einer guten Internetpräsenz können Sie also Ihren Erfolg steigern und sich einen Vorsprung zu Ihrer Konkurrenz sichern.

Ein Großteil der Handwerksbetriebe ist noch nicht online aktiv, je eher Sie also damit anfangen, desto stärker können Sie sich als Vorreiter:in positionieren. Aber wo fangen Sie am besten an? Es ist möglich, eine Webseite selbst zu erstellen. So behält man die Kontrolle darüber, was und wie auf diesem Wege kommuniziert wird. Aber sie erfordern eine Menge Aufwand. Alternativ können Sie auf Baukästen und Vorlagen externer Anbieter:innen zurückgreifen, die ebenfalls vielversprechende Handwerker-Webseiten ermöglichen. Worauf sollten Sie dabei achten? Welche Inhalte braucht Ihre Website? Und mit welchen Kosten sollten Sie rechnen? All diese Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Ratgeber und geben Ihnen hilfreiche Tipps mit an die Hand, mit denen Sie in kürzester Zeit eine qualitative Website für Ihren Handwerksbetrieb erstellen können.

Benötigen Handwerker:innen eine eigene Website?

Die Erstellung einer eigenen Website für den Handwerksbetrieb ist grundsätzlich kein zwingend notwendiges Kriterium, um erfolgreich zu sein. Es gibt auch heute noch Betriebe, die ohne eigene Website ein erfolgreiches Geschäftskonzept haben. Besonders kleinere Unternehmen, die überwiegend ältere Generationen ansprechen und nur lokale Leistungen ausführen, können durchaus auch ohne eigene Website neue Aufträge generieren. So erhält ein kleiner Malerbetrieb beispielsweise auch über lokale Zeitungsannoncen oder Mundpropaganda genug Anfragen. Dennoch lohnt es sich in vielerlei Hinsicht auch für Handwerker:innen, ihren Unternehmenserfolg mithilfe einer Website anzukurbeln.

Eine individuelle Homepage für Handwerker:innen ist wie ein Aushängeschild für Ihren Betrieb. Auf diese Weise können Sie sich und Ihr Team vorstellen und gleichzeitig Ihre Produkte und Leistungen hervorheben. Unzählige Kund:innen informieren sich im Internet über Angebote, insbesondere die jüngeren Generationen. Sie können die Erstellung einer Website also auch als Maßnahme zur Neukundengewinnung sehen. Es ermöglicht Ihnen, interessierte Personen von Ihrer Qualität und Leistung zu überzeugen und sich von der Konkurrenz am Markt abzuheben. Wenn Sie über Ihre Website auffindbar sind und dort alle relevanten Informationen zur persönlichen Anschrift angeben, erleichtert dies zudem die Kontaktaufnahme, da Besucher:innen der Seite ganz einfach das Formular ausfüllen, oder einen Anruf tätigen können. Darüber hinaus haben Sie die alleinige Kontrolle darüber, wie Sie Ihren Betrieb nach außen darstellen wollen und können dies an den Bedürfnissen beziehungsweise Verhaltensweisen der Kundenseite orientieren. Diese Form der Selbstdarstellung hinterlässt bestenfalls ein überzeugendes positives Image, mit dem Sie Ihre Reichweite vergrößern und vertrauen zur Zielgruppe aufbauen können. Denn fachliche Kompetenz und qualitative Bilder überzeugen mehr als reine Mund-zu-Mund-Propaganda. Im Gegensatz zur Kaltakquise fällt der Aufwand im Nachhinein zudem wesentlich geringer aus, wenn die Kund:innen schon vorab einen Eindruck davon bekommen haben, was Sie anbieten. Auf einer Website lassen sich zudem alle Informationen effizient und auf einen Blick darstellen. Online haben Sie weder platztechnische noch zeitliche Begrenzungen, wenn es um die Veröffentlichung Ihrer Inhalte geht und können gleichzeitig unzählige Menschen auf einmal erreichen. Doch nicht nur Kund:innen werden durch eine Website angesprochen. Sie erhalten dadurch gleichzeitig neue Möglichkeiten zur Gewinnung von Mitarbeitenden. Neue Aufträge sind zwar erfolgversprechend, bringen einem jedoch nichts, wenn die Fachkräfte fehlen. Nutzen Sie daher das Potenzial dieser digitalen Visitenkarte und steigern Sie mit einer Website Ihren Erfolg im Handwerksbetrieb!

Vor- & Nachteile einer Handwerker-Website im Überblick

Sie haben bereits erfahren, weshalb eine eigene Website auch für Handwerker:innen sinnvoll sein kann und inwiefern Sie davon profitieren können. Im Internet gibt es bereits einzelne Websites von Handwerksbetrieben, die mit günstigen Angeboten werben – aber vieles ist unseriös und läuft nicht problemlos. Mit einer professionellen Website können Sie sich jedoch davon abheben. Im Folgenden führen wir Ihnen die Vor- und Nachteile noch einmal übersichtlich auf, um Ihnen einen Eindruck davon zu verschaffen, was Sie bei dem Prozess erwartet:

Vorteile

Nachteile

Kund:innen gewinnen

Gefahr zur Vernachlässigung der Kerntätigkeit

Kundenvertrauen herstellen

Kosten- und Zeitaufwand

digitale Visitenkarte für Produkt und DL

Website muss aktiv geführt werden

Unternehmensdarstellung

Rechtliche Regelungen müssen beachtet werden (Datenschutz etc.)

Mitarbeiter:innen gewinnen

Wettbewerbsvorteil

effiziente Werbung

größere Reichweite

Was gehört auf eine gute Handwerker-Website?

Bei der Erstellung ihrer Website haben Handwerker:innen einen großen Gestaltungsspielraum. Die einzelnen Inhalte sowie der Aufbau der Internetseite können individuell auf Ihren Betrieb abgestimmt werden und hängen stark von den eigenen Zielen ab. Diese sollten vorab konkret definiert werden, um bei der späteren Entwicklung der Website die Kosten zu senken und den Aufbau zu erleichtern. Die Ziele dienen als Orientierung und stellen die Rahmenbedingungen für jede Ihrer Entscheidungen dar. Wollen Sie viele Neukund:innen gewinnen? Oder soll Ihre Website die Stammkundschaft über neue Angebote informieren? Setzen Sie klare Prioritäten, mit denen Sie den Entwicklungsprozess der Seite strukturieren.

Auch wenn die Gestaltung Ihrer Homepage im Handwerk individuell ausfallen kann, sollten folgende Punkte definitiv enthalten sein:

  • Startseite
  • Leistungen
  • Referenzen
  • Unternehmensprofil
  • Kontaktinformationen
  • Impressum

Ihre Website ähnelt einer digitalen Visitenkarte, stellen Sie deshalb sicher, dass Sie Ihren Handwerksbetrieb nur von der besten Seite präsentieren.

Startseite

Mit der Startseite, auch Landingpage genannt, erhalten Kund:innen einen ersten Eindruck Ihres Unternehmens. Aus diesem Grund sollten dort bereits all diejenigen Informationen auftauchen, mit denen Sie die Aufmerksamkeit der Besucher:innen erregen können. Erstellen Sie eine attraktive Ansicht mit ansprechendem Design, in der Sie darüber hinaus das Alleinstellungsmerkmal Ihres Handwerkunternehmens hervorheben. Besonders relevante Zertifikate können ebenfalls aufgenommen werden, sofern diese nicht auf einer separaten Seite angezeigt werden. Achten Sie jedoch darauf, die Startseite schlicht zu halten. Ein Überfluss an Informationen führt in der Regel eher zu Überforderung und Desinteresse. In einem kurzen Einleitungstext haben Sie zudem die Möglichkeit auf einen Blick zu beschreiben, worum es geht. Wählen Sie geeignete Keywords, die klar und deutlich vermitteln, was Interessent:innen von Ihnen erwarten können. Zuletzt sollte die Startseite Verlinkungen auf weitere Unterseiten enthalten. Ein Inhaltsverzeichnis sorgt für Struktur und verhindert, dass Sie die Landingpage überfüllen. Kontaktinformationen, Leistungen oder auch das Impressum sind wichtige Elemente Ihrer Website und sollten schnell auffindbar sein.

Leistungen

In Ihrem Leistungskatalog präsentieren Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung anhand konkreter Beispiele und Beschreibungen. Dabei ist es wichtig, die Fachbegriffe aus Ihrem jeweiligen Spezialgebiet verständlich zu formulieren und möglichst klare und nicht-verschachtelte Sätze zu wählen. Außerdem sollten Bilder oder Videos bereits fertiggestellter Aufträge eingefügt werden. Sie haben die Wahl zwischen selbsterstelltem Bild- und Videomaterial oder der Beauftragung eines externen Dienstleisters oder einer externen Dienstleisterin. Während ersteres Ihnen mehr Kontrolle und Gestaltungsspielraum lässt sowie eine persönliche Note enthält, ist letzteres mit weniger eigenem Aufwand verbunden. Dennoch müssen solche Aufträge vergütet werden. Entscheiden Sie selbst, was sich in Ihrem Fall am besten eignet und in welchem Verhältnis Kosten und Nutzen dabei stehen. So oder so – die Bilder und Videos sollten, ebenso wie die Texte, qualitativ und ansprechend sein, um Kund:innen zu überzeugen.

Wichtig: Falls möglich können Sie auch Online-Terminbuchungen oder erste Kostenkalkulationen anbieten, um das Interesse der Zielgruppe zu erhöhen.

Referenzen

Durch die Angabe von Referenzen zu vergangenen Aufträgen vermitteln Sie den Interessent:innen einerseits ein authentisches Auftreten und geben Ihnen andererseits Inspiration für zukünftige Aufträge. Wenn Besucher:innen der Website sehen, dass bereits viele Menschen positive Erfahrungen mit Ihnen gemacht haben, lassen Sie sich schneller davon überzeugen, Kontakt zu Ihnen aufzunehmen.

Unternehmensprofil

Mit dem Unternehmensprofil, oft auch unter der Bezeichnung “Über uns” zu finden, stellen Sie sich und Ihren Betrieb beziehungsweise Ihr Team vor. Auf dieser Seite haben Sie die Möglichkeit, den Leser:innen die Geschichte Ihres Handwerkunternehmens zu erzählen und darüber hinaus Ihre persönliche Motivation hervorzuheben. Nutzen Sie diesen Teil Ihrer Website, um ein positives Image zu vermitteln und die Besucher:innen auch auf menschlicher Ebene von sich zu überzeugen. Zur optischen Darstellung können Sie zusätzlich Fotos von Mitarbeitenden anzeigen oder auch besondere Auszeichnungen für Ihren Betrieb veröffentlichen. Denken Sie jedoch daran, persönliche Informationen nur mit Einverständnis Ihres Personals zu verwenden.

Kontaktseite

Ein besonders wichtiger Aspekt zur Neukundengewinnung ist die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme. Auf einer eigenen Unterseite können Sie alle relevanten Kontaktdaten veröffentlichen - egal ob E-Mail, Telefonnummer, Anschrift oder auch Social Media Accounts. Letzteres ist kein notwendiges Kriterium, aber Handwerksbetriebe, die bereits in den sozialen Netzwerken aktiv sind, sollten dies auch zu Ihrem Vorteil nutzen. Die klassischen Wege zur Ansprache, zum Beispiel über vorgefertigte Kontaktformulare, können ebenfalls sehr effektiv sein. Gestalten Sie die Kontaktaufnahme so leicht wie möglich, indem alle Informationen schnell auffindbar sind und Kontaktformulare möglicherweise schon auf der Startseite verlinkt werden. Wenn es separate Notfallnummern gibt, sollten diese ebenfalls direkt sichtbar sein, um den Kund:innen eine lange Suche zu ersparen.

Impressum und Rechtliches

Außerdem sind Unternehmen gesetzlich dazu verpflichtet, ein Impressum auf Ihrer Website zu integrieren, welches alle Pflichtangaben zum Inhaber oder der Inhaberin der Seite enthält. Diese:r ist für die veröffentlichten Text-, Bild- und Videomaterialien presserechtlich verantwortlich. Zusätzlich ist es notwendig die Kund:innen auf die Inhalte der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hinzuweisen und ein Einverständnis zur Datenverarbeitung einzuholen.

Sonstiges

Je nachdem, wie groß Ihr Betrieb ist und welche Ziele Sie mit Ihrer eigenen Website verfolgen, haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, Blogbeiträge zu veröffentlichen. Dabei können Sie beispielsweise Ratgeber zu interessanten Themen Ihrer Branche erstellen oder zusätzliche Bilder hochladen. Außerdem können Sie auf einer weiteren Seite Stellenanzeigen schalten, wenn Sie nach weiterem Personal für Ihr Handwerksunternehmen suchen.

Welche Kosten fallen für Sie an?

Die Kosten einer eigenen Website können stark variieren und sind von unterschiedlichen Faktoren wie dem Umfang der Website oder der Größe Ihres Unternehmens abhängig. Je größer das Unternehmen und je komplexer die Website, desto mehr Kosten fallen bei der Erstellung Ihrer Homepage an. In der Regel zahlen Unternehmen fortlaufende Beiträge, um Website-Baukästen oder Vorlagen von anderen Anbieter:innen wie zum Beispiel IONOS zu verwenden. Für die Nutzung gibt es verschiedene Abonnements, die an monatliche Zahlungen geknüpft sind. Einige Unternehmen beauftragen jedoch auch zusätzlich externe Dienstleister:innen damit, Bild- und Textmaterial für die Website zu erstellen. Diese Aufträge sind häufig mit einmaligen Kosten verbunden und müssen nicht über einen längeren Zeitraum vergütet werden. Zudem bieten zahlreiche Anbieter:innen Testversionen von Ihrem Produkt an, die gratis genutzt werden können. Es empfiehlt sich jedoch, diese auch lediglich zum Testen der Funktionen einzusetzen und langfristig auf eine kostenpflichtige Version umzusteigen, die wesentlich mehr Möglichkeiten für Ihren Betrieb bereithält. Die kostenlosen Tarife enthalten meist Werbeanzeigen auf Ihrer Website oder können nur mit Subdomains genutzt werden. Die folgende Übersicht soll Ihnen einen Eindruck davon geben, mit welchen Kosten Sie bei der Erstellung Ihrer eigenen Handwerker-Website rechnen können. Überlegen Sie sich dabei stets, welche Ziele Sie verfolgen und in welchem Verhältnis Kosten und Nutzen für Sie stehen. Wichtig ist, nachdem die Kosten zur Erstellung einmalig angefallen sind, können weitere monatliche Gebühren entstehen, mit denen die Wartung, Pflege sowie das Hosting der Seite gewährleistet wird. Die Höhe hängt dann jedoch von der Website selbst und möglichen externen Anbieter:innen ab.

Website

Umfang

Kosten zur Erstellung

Einfache Website mit Basisfunktionen

  • Geringe Qualität und Struktur
  • kein konkreter eigener Inhalt
  • besteht nur aus einer Landingpage

300 – 1.200 Euro

Website mit eigener Inhaltserstellung

  • Sie liefern Texte und Bildmaterialien
  • Website enthält Basisfunktionen
  • Für kleine Unternehmen geeignet

1.200 – 3.000 Euro

Website mit externer Inhaltserstellung

  • Externe:r Dienstleister:in liefert Texte und Bildmaterialien
  • Keine eigenen Inhalte
  • Für mittlere Unternehmen geeignet

2.000 – 4.000 Euro

Komplexe und hochwertige Website

  • Qualitative Funktionen
  • Mehrere Unterseiten
  • Größere Reichweite
  • SEO-Optimiert

6.000 – 20.000 Euro

Individuelle Websiteerstellung in sechs Schritten

Die Erstellung einer eigenen Handwerker-Website ist grundsätzlich kein Hexenwerk und erfordert keine intensiven technischen Vorkenntnisse. Mithilfe einiger Tipps und Tricks erstellen Sie ohne großen Aufwand eine ansprechende Website, mit der Sie Ihren Erfolg steigern können. Zur Strukturierung des Prozesses können Sie sich vorab einen Plan in Form einer Sitemap erstellen, der die einzelnen Schritte visualisiert.

1. Die passende Domain auswählen

Die Domain bezeichnet die Internetadresse Ihrer Website, unter der man Sie online finden kann. Sorgen Sie dafür, dass Kund:innen nicht lange suchen müssen und bereits anhand Ihrer Domain einen ersten Eindruck davon bekommen, was sie erwartet. Dafür bietet es sich an, einen Teil der eigenen Tätigkeit oder auch die Region, in der sie tätig sind, einzubringen. Außerdem sollte die Internetadresse kurz und prägnant sein. Abhängig von der gewählten Endung, gibt es zum Teil Mindest- oder Maximallängen sowie Zahlenkombinationen, die Sie beachten müssen. Abgesehen davon haben Sie jedoch viele Auswahlmöglichkeiten und können mit Domain-Checks online überprüfen, ob ihre Wahl bereits vergeben ist. So könnte die Domain des fiktiven Münsteraner Malerbetriebs von Christina Lensen beispielsweise MalerLensen-Münster.de lauten. Aber auch ein Tischlerbetrieb mit der Internetadresse tische-von-thomeyer.com lockt bereits einige Interessent:innen an.

2. Design: Weniger ist mehr!

Halten Sie Ihr Design simpel und nutzen Sie keine unnötigen Animationen oder Farbeffekte. Im Vordergrund der Website steht die Benutzerfreundlichkeit, doch je aufwändiger das Design, desto länger sind die Ladezeiten. Achten Sie deshalb auch darauf, Bilder nicht zu groß oder komplex zu gestalten und gedeckte Farben sowie einheitliche Schriftarten auszuwählen. Die Erstellung aufwändiger Designformate verschwendet häufig nur unnötig Geld.

3. Mobile Ansicht nicht vergessen

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Möglichkeit zur mobilen Ansicht. Viele Kund:innen schauen sich Ihre Website auch von unterwegs an und sollten die Möglichkeit haben, ohne Probleme darauf zugreifen zu können. Auch hier gilt: zu große Dateien oder komplexe Designs verlängern die Ladezeiten und verzerren möglicherweise die Ansicht.

4. SEO-Anwendungen integrieren

Durch Suchmaschinenoptimierungen (SEO) können Sie die Sichtbarkeit Ihrer Website erhöhen. Google besitzt eigene Suchalgorithmen auf Basis dessen, wonach Nutzer:innen im Internet häufig suchen. Dabei werden Überschriften, Meta-Beschreibungen oder Bezeichnungen von Beiträgen beurteilt und anhand dessen bei den Google-Suchergebnissen platziert. Mit einer besseren Platzierung erhöhen Sie Ihre Reichweite und erleichtern Kund:innen den Zugang zu Ihrer Website. Die Nutzung geeigneter Keywords, aber auch interner Verlinkungen in den Beiträgen sowie die Integration von Bildern macht Ihre Inhalte für Google greifbarer und wirkt sich positiv auf Ihre Sichtbarkeit aus. Auch externe Verlinkungen auf anderen Webseiten, an deren Beiträgen sie zum Beispiel ehrenamtlich mitgewirkt haben, optimieren Ihr persönliches Ranking. Doch die Details müssen Sie nicht kennen. Viele der externen Anbieter:innen für die Erstellung Ihrer eigenen Website bieten auch SEO-Maßnahmen an, die Sie in erweiterten Produktversionen gegen einen Aufpreis nutzen können.

5. Live-Schalten der Website

Bevor Ihre Website online geht, sollten Sie die wichtigsten Schritte noch einmal überprüfen. Funktionieren alle Verlinkungen? Gibt es Probleme bei der mobilen Ansicht? Ist die Website-Darstellung mit den gängigen Browsern kompatibel? Wenn alle Aspekte geklärt sind und Sie die Website ein letztes Mal kontrolliert haben, kann es losgehen!

6. Nachverfolgung: Vergessen Sie Ihre Website nicht!

Nachdem Ihre Website online gegangen ist, ist die Arbeit noch nicht getan. Es ist wichtig, die Aktivitäten stets im Blick zu haben, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Mit Anwendungen wie zum Beispiel Google Analytics können Besucherzahlen online gemessen werden, wodurch Sie einen Eindruck davon bekommen, welche Teile der Website häufig geklickt werden. Auf diese Weise können Sie entscheiden, ob Überarbeitungen notwendig sind und ob sich die Investitionen gelohnt haben. Außerdem sollten alle Schritte zur Websiteerstellung dokumentiert werden, um den Beteiligten im Unternehmen ein Bild davon vermitteln zu können, wo Sie aktuell stehen. Zur Unterstützung des Prozesses sollten Sie die Internetadresse Ihrer Website zusätzlich auf Visitenkarten, Firmenschilder oder –fahrzeuge drucken und in regionale Verzeichnisse eintragen lassen.

Die sechs Schritte zur Websiteerstellung für Handwerker:innen
Die sechs Schritte zur Websiteerstellung für Handwerker:innen

Handwerker-Website selbst erstellen vs. erstellen lassen

Mit Sicherheit klingen all diese Informationen auf den ersten Blick nach sehr viel Aufwand, den Sie kaum allein bewältigen können. Deshalb kommt hier die gute Nachricht: Das müssen Sie auch nicht!

Natürlich steht es Ihnen offen, Ihre Website selbst zu erstellen und die einzelnen Schritte auch selbst in die Hand zu nehmen. Dadurch haben Sie mehr Spielraum und können jedes Detail nach Ihren Vorstellungen gestalten. Oft ist das in diesem Ausmaß jedoch nicht möglich, da beispielsweise das erforderliche Knowhow fehlt, oder die Zeit beziehungsweise das Budget das nicht zulässt. Schließlich sollte dabei nicht das Kerngeschäft vernachlässigt werden. Aus diesem Grund empfehlen sich externe Anbieter:innen zur Erstellung einer eigenen Website. Dadurch können Sie auch ohne Vorkenntnisse eine professionelle Internetseite für Handwerker:innen erstellen, mit der Sie Ihren Betrieb online vorstellen.

Baukastensysteme

Eine gern genutzte Möglichkeit für die Erstellung einer Website sind sogenannte Baukastensysteme. Unzählige Anbieter:innen entwickeln Vorlagen, mit denen Sie auch ohne IT-Kenntnisse eine seriöse und qualitative Website erstellen können. Per Drag-and-Drop Prinzip können einzelne Elemente zum Layout hinzugefügt werden, etwa Design, Textfelder oder auch Bilder. So können Sie ohne viel Aufwand ein Menü aufbauen und die Seite nach Ihren Vorlieben gestalten. Es bietet sich dennoch an auch, eigene Fotos oder Videos zu erstellen, da Sie auf diese Weise eine persönliche Note hinzufügen und sich von der Konkurrenz abheben können. Wie Sie das Design Ihrer Website mithilfe der Vorlagen gestalten, obliegt allein Ihnen. Mit den Vorschlägen der Anbieter:innen erhalten Sie jedoch schonmal einen Eindruck davon, welche Farbkombinationen besonders gut auf Besucher:innen wirken. Achten Sie darauf, das Design so anzupassen, dass es Ihren Betrieb widerspiegelt. Während der Basistarif oder die Testversion zwar gratis sind, können Sie mit einzelnen kostenpflichtigen Erweiterungen auch Hauptdomains erstellen und zusätzliche Templates nutzen. Außerdem enthalten Baukasten-Systeme meist eine mobile Ansicht, sodass Sie sich darum keine Sorgen machen müssen. Bei Fragen gibt es häufig ein Support-Team oder virtuelle Assistent:innen, welche kontaktiert werden können.

Vorteile

Nachteile

schnell umsetzbar

schwierig bei komplexen Seiten

geringe Kosten

Abhängigkeit vom Anbieter

enthält häufig Testversionen

Erweiterungen sind in der Regel kostenpflichtig

professionelle Vorlagen

Zeitaufwand durch Designoptimierung

Benutzerfreundlichkeit durch Drag-and-Drop-Prinzip

individuelle Anpassungen möglich

keine Installationen notwendig

mobile Ansicht verfügbar

Content Management System

Eine weitere Alternative sind die Content Management Systeme (CMS) wie zum Beispiel Wordpress. Diese Systeme eignen sich besonders zur Erstellung eigener Inhalte auf Ihrer individuellen Website. Es handelt sich dabei um ein Inhaltsverwaltungssystem beziehungsweise eine Software, mit der Sie digitale Inhalte kreieren, bearbeiten und anschließend auf Ihrer Website präsentieren können. Sie benötigen dafür allerdings ein grundlegendes Wissen zu Datenbanken und Serverkommunikation. Der Vorteil eines CMS ist das hohe Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit. Sie haben die Möglichkeit, mithilfe der Software auch komplexere Webseiten zu erstellen, die anschließend auch von Ihren Mitarbeitenden verwaltet und gepflegt werden können. Zudem verbessern die umfangreichen Möglichkeiten häufig auch das Suchmaschinenranking und ermöglichen eine Schnittstelle mit weiteren Marketing-Tools. Auch wenn der Einstieg somit ein wenig komplexer ist und die Erstellung etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt als bei Baukasten-Systemen, sind Content Management Systeme eine gern genutzte Unterstützung bei der Websitegestaltung.

Vorteile

Nachteile

auch für komplexe Webseiten geeignet

mehr Zeitaufwand

zahlreiche Designmöglichkeiten

erfordert grundlegende Kenntnisse zu Datenbanken und Serverkommunikation

Hohe Flexibilität und Unabhängigkeit

komplexerer Einstieg

Schnittstellen mit Marketing-Tools

gutes Suchmaschinenranking

kann von Mitarbeitern gepflegt werden

Webdesign/ Programmierservice

Als dritte Alternative können Sie außerdem einen Programmierservice beauftragen, der die Erstellung Ihrer Website übernimmt. Selbstverständlich ist dies mit deutlich höheren Kosten verbunden, nimmt Ihnen aber gleichzeitig alle Sorgen ab. Auf diese Weise müssen Sie sich nicht mit den verschiedenen Softwareanwendungen auseinandersetzen, sondern überlassen die Verantwortung einem oder einer professionellen Dienstleister:in. Während diese also für die Gestaltung und SEO-Einbindung zuständig sind, haben Sie nur sehr beschränkte Möglichkeiten, eigene Ideen einzubringen. Wählen Sie den Anbieter oder die Anbieterin also sorgfältig aus, um das Kosten-Nutzen-Verhältnis möglichst hoch zu halten.

Vorteile

Nachteile

sehr geringer Aufwand

sehr hohe Kosten

keine eigenen Vorkenntnisse notwendig

kein Gestaltungsspielraum

SEO-Einbindung gewährleistet

Website selbst erstellen

Trotz der zahlreichen Möglichkeiten, die Ihnen bei der Websiteerstellung Unterstützung bieten, können Sie den Prozess auch selbst in die Hand nehmen. In diesem Fall benötigen Sie jedoch ausreichend Programmier- und IT-Kenntnisse. Auf der einen Seite haben Sie auf diese Weise zwar maximale Freiheiten und können Ihre Ideen und Vorstellungen ganz nach Ihrem Belieben umsetzen. Auf der anderen Seite ist dies aber auch mit sehr hohem Aufwand verbunden, der sich negativ auf die Qualität Ihres Kerngeschäfts auswirken kann, wenn die zeitlichen und personellen Kapazitäten zur eigenständigen Programmierung nicht ausreichen.

Vorteile

Nachteile

maximale Freiheiten

erfordert IT- und Programmierkenntnisse

keine Abhängigkeiten

hoher Zeitaufwand

individuelle Gestaltungsmöglichkeiten

ggf. negative Auswirkungen auf das Kerngeschäft

fehleranfällig

Mögliche Alternativen zur eigenen Website

Sollten Sie sich gegen eine eigene Website entscheiden, haben Sie jedoch die Möglichkeit, sich auf anderen Wegen eine Internetpräsenz aufzubauen. Zum einen können Sie sich einen Firmeneintrag bei Google MyBusiness erstellen und dort ihre Kontaktdaten, Öffnungszeiten oder auch eigene Bilder hinterlegen. Diese Alternative ist ohnehin eine sinnvolle Option, um Kund:innen die Kontaktaufnahme zu erleichtern, da Sie dieses Profil sowohl mit der Google-Suche als auch mit Google Maps verbinden und verwalten können. Zum anderen können Sie sich auch in traditionelle Branchenbücher eintragen lassen, was sich in der Regel jedoch wesentlich mühseliger gestaltet als ein Google- Eintrag. In unserem Leitfaden zu einem Unternehmensprofil für mehr Sichtbarkeit erklären wir Ihnen, wie Sie sich Ihren eigenen Google Business Eintrag erstellen und Ihre Reichweite steigern können.

Außerdem ist Social Media eine gute Möglichkeit sich eine Onlinepräsenz aufzubauen. Die zahlreichen Portale wie LinkedIn, Instagram und Co werden heutzutage von Millionen von Menschen genutzt und haben sich deshalb auch im Businessbereich etabliert. Als Handwerksunternehmen können Sie davon ebenfalls profitieren und neue Zielgruppen ansprechen. Worauf Sie dabei achten sollten und welche Netzwerke sich am besten eignen, erfahren Sie in unserem Social Media Guide für Unternehmen.

Fazit: Eine eigene Website als Sprungbrett in der Handwerksbranche

Auch wenn der Erfolg eines Handwerkunternehmens nicht zwangsläufig von seiner Internetpräsenz abhängt, bietet eine eigene Website dennoch enormes Potenzial, um seine Reichweite zu erhöhen und neue Kund:innen oder auch Mitarbeitende zu gewinnen. Die Möglichkeiten zur Websiteerstellung sind vielfältig und können ganz nach Ihrem Belieben und Ihren persönlichen Vorkenntnissen genutzt werden. Ob ein Baukastensystem, ein Content Management System oder ein Programmierservice – sie selbst können entscheiden, welche Variante sich für Sie am besten eignet und wie groß der eigene Anteil bei der Gestaltung sein soll. Darüber hinaus steht es Ihnen offen, den Prozess auch selbst in die Hand zu nehmen. Überlegen Sie sich vorab, welche Ideen Sie haben, wie groß Ihr Budget und die zeitliche Kapazität sind und vor allem, welches Ziel Sie mit Ihrer eigenen Website verfolgen. Unser Ratgeber zeigt Ihnen bereits, welche Inhalte auf einer guten Internetseite für Handwerker:innen zu finden sein sollten und welche Schritte Sie einhalten sollten, um sicherzustellen, dass nichts vergessen wurde. Steigern Sie Ihren Erfolg im Handwerk und geben Sie Ihrem Betrieb auch online einen Namen!

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Lorena Lawniczak - Redakteurin bei der ibau GmbH
Lorena Lawniczak

Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei ibau hat sich Lorena Lawniczak um die Erstellung von qualitativem Content für unsere Leser:innen gekümmert. Sie beschäftigte sich speziell mit Themen zur Leadgenerierung und Sales und verfasste hilfreiche Ratgeber für Unternehmen. Neben diesen Themen setzte sie sich intensiv mit dem Vergaberecht auseinander und schrieb Glossarartikel zu Begriffen rund um Ausschreibungen und Vergaben. Durch ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre hat sie außerdem großes Interesse an digitalen Bereichen, wie dem Online-Marketing und konnte dieses Wissen vielfältig in ihre Texte einfließen lassen.