Im Rahmen des neuen Verbundprojekts „Straße der Zukunft“ sollen Stadtplanungsprozesse optimiert und energieeffiziente Lösungen für unsere Straßen gesucht werden.
„Den Straßenbau reformieren“ lautet das gesetzte Ziel der Projektpartner des Verbundprojekts „Straße der Zukunft“. Mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung wurde vor kurzem in die Testphase in Ludwigsburg und Erlangen gestartet. Im Vordergrund steht, Stadtplanungsprozesse zu optimieren und die Straßen in Zukunft ressourcenschonend und energieeffizient zu bauen. Denn: Viele Straßen in Deutschland sind alt und entsprechen längst nicht mehr den modernen Anforderungen. Bröckelnder Asphalt, Risse in der Oberfläche und Straßen, die aussehen wie Flickenteppiche. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB stellen sich der Herausforderung, durch Mitwirkende die Nutzungsmöglichkeiten der Straße der Zukunft zu erforschen.
Man möchte weg vom Image der glatten grauen Piste, auf der Autos sich von A nach B bewegen. Ein Beispiel dieses Projekts ist die Speicherung von Oberflächenwasser bei Starkregen oder das Erproben neuer Logistiklösungen. Geplant ist eine Lösung, mit der man Grünanlagen mit Regenwasser bewässern oder auch Kanäle spülen kann. Digitalisierung spielt bei den Lösungsentwicklungen eine wichtige Rolle. Ludwigsburg und Erlangen sollen die Vorreiter für nachhaltige Straßen sein. Hier sollen Lösungen erprobt werden, die später als Basis dienen, damit andere Kommunen die bewährten Konzepte übernehmen können. Das Projekt wird von den zwei Fraunhofer-Instituten und dem Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen Drees & Sommer koordiniert. Stadtentwicklungsprojekte bekommen dank des Vorhabens konkrete Werkzeuge und Empfehlungen in die Hand, die auch bei der politischen Überzeugungsarbeit helfen können. Durch regelmäßige Workshops der Wissenschaftler:innen bleibt kein Wissen ungenutzt, wird gebündelt und an der entscheidenden Stelle eingebracht. Das Ergebnis ist ein Instrument für die Umsetzung zur Schaffung nachhaltiger Straßenflächen, die mehr sind, als nur ein simpler Untergrund für Autos.
Jacqueline Segeth war von Februar 2019 bis April 2021 bei der ibau GmbH in Münster tätig. Als Redakteurin recherchierte und verfasste sie Ratgeber- und Glossarartikel für unsere Onlinemagazine. Ihre vielseitige und strukturierte Schreibweise erlaubt es ihr, Inhalte verschiedener Themenbereiche strukturiert und verständlich aufzubereiten.