Immissionen
Unter Immissionen versteht man negative Auswirkungen von Emissionen, die den Menschen und die Umwelt beeinflussen. In der Praxis wird dafür auch oft der Begriff Umgebungsemmission(en) verwendet.
Mit ibau finden Sie passende Ausschreibungen & Aufträge: Jetzt Auftragschancen entdecken!
Definition: Was bedeutet Immission?
Der Begriff Immission beschreibt nach § 3 Abs. 2 des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) den negativen Einfluss von Störfaktoren der Umwelt auf den Mensch, die Tiere beziehungsweise Pflanzen, den Boden, das Wasser, aber auch die Atmosphäre und das Ökosystem. Mit den Störfaktoren sind grundsätzlich Emissionen von Schadstoffen, wie Kohlendioxid, gemeint. Diese sind schädlich und wirken sich somit auf unterschiedliche Weise negativ auf ihre Umgebung aus.
Unterschied: Emission und Immission
Der Ausdruck Emission ist in der Praxis weitaus geläufiger als die Immission. Emissionen sind Substanzen oder Schadstoffe, die produziert und anschließend in die Umwelt ausgestoßen werden. Dabei wirken Sie sich schädlich auf diese aus und verursachen Gefahren oder andere negative Folgen. Die ausgestoßenen Schadstoffe entstehen oftmals in Bereichen, wie dem Verkehr, der Landwirtschaft, der Müllentsorgung oder auch der Heizindustrie. Die wohl am weitesten verbreitete Form ist die Emission von Kohlendioxid.
Im Gegensatz dazu beschreiben Immissionen die verschiedenen negativen Auswirkungen der Emissionen, die Gefahren, Belästigungen oder andere erhebliche Nachteile für die Umgebung verursachen können. Es lässt sich also die Aussage treffen: Jede Emission verursacht eine Immission. Jedoch kann eine Immission auf mehr als eine Emission zurückzuführen sein.
Was zählt zu den Immissionen?
Immissionen können sich in unterschiedlicher Form äußern. Im folgenden sind einige Beispiele dafür aufgelistet:
- Geräusche
- Luftverunreinigungen
- Licht
- Wärme
- Strahlen
- Erschütterungen
- Schmutz
Luftverunreinigungen ergeben sich nach § 3 Abs. 4 BImSchG beispielsweise durch Veränderungen der natürlichen Zusammensetzung der Luft. Dies geschieht zum Beispiel durch Rauch, Ruß, Staub, Gase oder Aerosole. Daraus ergeben sich für Mensch und Umwelt meist erhebliche Einschränkungen.
Was ist das Immissionsschutzrecht?
Das Immissionsschutzrecht dient der Eindämmung von Immissionen beziehungsweise den negativen Auswirkungen und Gefahren, die sich durch Emissionen ergeben. Es bildet den Kern des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) und repräsentiert somit auch den zentralen Rechtsbereich des Umweltschutzes. Es beinhaltet allgemeine Grundlagen zum Schutz der Menschen, Tiere und Umwelt vor negativen Einflüssen, wie Schadstoffen. Das Gesetz unterscheidet unter anderem zwei verschiedene Begriffe zur Bekämpfung von Immissionen.
- Für bestimmte Stoffe gibt es in der Praxis Immissionsgrenzwerte, die die schädlichen Auswirkungen eindämmen. Grundsätzlich hängt das Ausmaß einer Immission nämlich von der Masse beziehungsweise der Immissionskonzentration ab. In Deutschland gilt dies besonders in den Bereichen des Lärmschutzes und der Luftverunreinigung.
- Darüber hinaus gibt es auch Richtwerte, die als Empfehlung in verschiedenen Projekten dienen. Das betrifft zum Beispiel Bauprojekte, bei denen anhand der Richtwerte die Lärmbelästigung in benachbarten Wohngebieten eingeschränkt werden kann.
Darüber hinaus sind in dem Gesetz auch Vorsorgemaßnahmen enthalten. Dadurch wird versucht, die Schadstoffbelastung bereits an der Quelle, den Emissionen, einzugrenzen. Je weniger Emissionen entstehen, desto weniger Immissionen werden verursacht. Außerdem sieht das Immissionsschutzrecht auch Luftreinhaltepläne und Lärmaktionspläne vor, die dazu beitragen, die Luftqualitätsstandards einzuhalten und lärmbelastete Gebiete zu schützen.
Wie werden Immissionen gemessen?
Immissionen werden grundsätzlich auf Basis der vorausgegangenen Emissionen gemessen. Diese sogenannten Immissionsdaten können mithilfe von Sensoren ermittelt werden, die beispielsweise von Unternehmen wie Breeze Technologies angeboten werden. Die gewonnenen Daten zu den Emissionen und Immissionen werden im Anschluss mit verschiedenen Algorithmen analysiert und dadurch quantifiziert. Man verwendet dafür oftmals Methoden aus dem maschinellen Lernen oder den Big-Data-Technologien. So erhält man letztlich Informationen, die Auskunft darüber geben, wie groß die Konzentration der angefallenen Immissionen ist und wo noch Verbesserungspotential hinsichtlich der Umweltprogramme und -richtlinien besteht.


