Der Bund und die Länder beschließen Hilfen für die Menschen in den Flutregionen. Auch zahlreichen Handwerksbetrieben wird unter die Arme gegriffen.
In den Fluten wurden viele Handwerksbetriebe zerstört oder schwer beschädigt. Hinzu kommt eine oftmals zerstörte Infrastruktur: Kein guter Ausgangspunkt, um einen Betrieb wieder aufzubauen. Deshalb planen Bund und Länder, die Flutregionen mit einem Wiederaufbaufonds zu unterstützen. Der am 10. August 2021 beschlossene Fonds „Aufbauhilfe 2021“ enthält 30 Milliarden Euro, wobei 28 Milliarden allein für den Wiederaufbau bestimmt sind. Mit den restlichen 2 Milliarden Euro sollen Schäden an Bundeseinrichtungen wie Bahnbrücken, Schienenwege oder Autobahnen bezahlt werden. Die Wiederaufbaumaßnahmen in NRW und Rheinland-Pfalz werden je zur Hälfte von Bund und Ländern getragen.
Die Betroffenen können sich auf die Unterstützung verlassen und jetzt schnell mit dem Wiederaufbau beginnen, so NRW-Ministerpräsident Laschet. "Und wer mit dem Wiederaufbau anfängt, braucht nicht auf einen Bewilligungsbescheid warten, braucht nicht darauf zu warten, dass die Gesetze beschlossen werden, sondern mit der heutigen Konferenz ist diese Zusage auch noch einmal bestätigt worden", bekräftigte der Unions-Kanzlerkandidat. Nicht zuletzt sollen so auch handwerkliche Betriebe und die dortigen Arbeits- und Ausbildungsplätze gesichert werden. Neben diesen unmittelbaren Hilfen sollen aber auch die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen beschleunigt werden.
ZDH-Präsident Wollseifer lobt die Beschlüsse: " Dass sich der Bund sowohl an den Soforthilfen der Länder sowie an dem geplanten nationalen Wiederaufbaufonds „Aufbauhilfe 2021“ jeweils zur Hälfte beteiligen wird, ist gut und angesichts dieser Katastrophe richtig. Hilfreich wird auch die vorgesehene Aussetzung der Insolvenzpflicht sein. Da in den Katastrophengebieten – auch mit Blick auf den Herbst und Winter – alles daran gesetzt werden muss, die Grundversorgung schnellstmöglich sicherzustellen, müssen die Hilfen auch schnell fließen.“ Er geht davon aus, dass die von der Hochwasserkatastrophe massiv betroffenen Regionen nur mit einem leistungsstarken Handwerk weiter eine Zukunftsperspektive haben werden.
Iris Jansen versorgt die Leser:innen gemeinsam mit ihren Kolleginnen die Rubrik „Wissenswertes“ mit neuen Inhalten: Was tut sich im Handwerk? Wie reagiert die Bauwirtschaft auf die aktuellen Herausforderungen? Themen rund um Holz und Beton mag sie gern und freut sich über gleichgesinnte Leser:innen, die mit ihr die Baustellen streifen wollen. Als ausgebildete Technische Redakteurin interessiert sie sich für die technischen und handwerklichen Details, behält dabei das große Ganze im Blick. Denn es gibt im Baubereich viele spannende Fragen, die beantwortet werden wollen – nicht zuletzt, um allen Bauinteressierten dabei zu helfen, den Überblick zu behalten.